Heiko Oßner gibt seine große Erfahrung bei gleich sieben Vereinen und in eigenen Camps weiter.
Heiko Oßner war selbst ein großes Torhüter-Talent, das alle Auswahlteams des Württembergischen Fußballverbandes durchlief und den deutschen Jugendnationalmannschaften U15 bis U17 angehörte, mittlerweile gibt der 39-jährige Hattenhofener, der im Aktivenbereich bei mehreren Vereinen in der Region im Tor stand, seinen immensen Erfahrungsschatz an die aktuelle Torwartgeneration weiter – zuletzt in einem Tages-Camp von „Heiko’s Torwartschule“, die der Coach im August 2015 gegründet hat und die demnächst drei Mitarbeiter beschäftigt. Zwar geht Oßner 35 Stunden in der Woche seinem Hauptberuf nach, doch der Arbeitgeber ist als Sponsor von Verbandsligist FC Heiningen fußballbegeistert und Oßner trifft im Falle von Hospitationen im Terminkalender, etwa zuletzt bei Bundesligist RB Leipzig mit Torwarttrainer Eberhard Trautner, auf einen verständnisvollen Chef. Schließlich zählt auch der FC Heiningen neben sechs kompletten Jugendabteilungen zu den aktuell sieben Vereinen, die Oßner neben seinem wöchentlichen Nachwuchstraining (immer freitags) und den Camps betreut. „Ich fahre von Training zu Training und komme täglich auf drei bis fünf Einheiten“, berichtet der gefragte Spezialcoach, der auch schon mit dem MSV Duisburg ins Trainingslager nach Kitzbühel reiste oder bei den Profis von der TSG Hoffenheim und Werder Bremen vorbeischaute, um die neuesten Techniken im Torwarttraining aufzusaugen. Diese wurden auch beim letzten Tages-Camp auf dem Gelände des TSG Zell u.A. den 40 Nachwuchskeepern vermittelt. „Wir machen alle Basisübungen wie etwa Ball- und Fangtechniken, vermitteln aber auch beispielsweise die Strafraumbeherrschung und das schnelle Spiel von hinten raus, das ja viel offensiver als in früheren Zeiten interpretiert wird“, erklärt der ehemalige Schlussmann, der in der Jugend beim VfL Kirchheim, dem VfB Stuttgart und den Stuttgarter Kickers zwischen den Pfosten stand, im Aktivenbereich unter anderem die Farben des FC Eislingen und des SV Ebersbach trug. Zwar fehlt Heiko Oßner aktuell noch die angestrebte Torspieler-Lizenz, weil der WFV aktuell diesen Lehrgang nicht anbietet, doch der Ex-Keeper ist dank seines Netzwerkes und Engagements dennoch auf dem neuesten Stand. „Ich will keine Konkurrenz zu den Vereinen sein, sondern diese unterstützen und gute Torhüter ausbilden. Solche Zusatztrainings sind trotz der Kosten bei Klubs und Eltern, die sich über einen Fachmann freuen, im Kommen“, weiß Oßner. Harald Betz (NWZ)
Der Originalartikel aus der NWZ-Ausgabe vom 18.07.2019